Mittwoch, 20. Oktober 2010

Novedades de la escuela - Neuigkeiten aus der Schule



So,nun ist es aber wirklich mal an der Zeit euch über meine Fortschritte an der Escuela de La Mansión zu berichten.

Ich habe ja schon erzählt, dass mir der Anfang an der Schule ziemlich schwer fiel.
Das hatte vor allem etwas mit dem distanzierten Verhalten der Lehrer zu tun.
Ich war total auf mich alleine gestellt und hatte so auch oft große Schwierigkeiten die vielen aufgedrehten Kinder unter Kontrolle zu halten.
Ich war wirklich etwas überfordert.
Aber nun die gute Nachricht: Es gibt Riesenfortschritte!

Die Beziehung zu den Lehrern hat sich mit jedem Tag, mit jeder Woche, etwas verbessert.
Wir haben uns sozusagen langsam angenähert und sie haben spürbar ihr Misstrauen mir gegenüber überwunden und die Vorurteile gegen die "gringa" abgebaut.
Das hat sicherlich auch etwas damit zu tun, dass ich so leicht nicht aufgeben wollte.
Immer wieder bin ich zu den Lehrern gegangen und habe versucht ein Gespräch aufzubauen. Wir haben also viele oberflächliche Gespräche geführt, die dann langsam immer vertrauter wurden. Außerdem habe ich ihnen versucht zu zeigen, dass mir die Kinder wirklich am Herzen liegen und ich mir große Mühe bei meinem Unterricht gebe.

Mittlerweile komme ich in die Schule und werde von allen mit Küsschen begrüßt.
Die Pausen verbringen wir gemeinsam, reden und lachen viel.
Außerdem haben sie mir erzählt, wie gerne die Kinder in meinen Englischunterricht gehen und dass sie mir dafür sehr dankbar sind.
Diese Worte haben mich so glücklich gemacht! :)


Der Unterricht mit den Kindern macht mir mittlerweile auch richtig Spaß.
Die Zeit hat mir geholfen die einzelnen Klassen und Schüler besser kennenzulernen und auf sie einzugehen.
Die Kinder lieben es zu singen, zu malen und zu spielen.

Deshalb versuche ich meinen Unterricht immer möglichst kreativ zu gestalten.
- Das Alphabet habe ich den Kindern mit dem Lied "ABC" beigebracht
- Die Farben wurden mit dem Spiel "Ich sehe was, was du nicht siehst" kombiniert.
Außerdem hat jeder ein Bild mit seinen Lieblingsfarben gemalt und hat es danach seinen Mitschülern auf Englisch vorgestellt.
- Bei den Zahlen habe ich meine eigene Version von der "Reise nach Jerusalem" erfunden. Außerdem gab es ein Quiz, bei dem die Jungs gegen die Mädels angetreten sind ( Die Jungs haben gewonnen :) )



Diese Unterrichtsmethoden machen Spaß und wirken wahre Wunder. Ich merke, dass sich die Kleinen die Vokabeln so viel besser merken können und auch total stolz sind, wieder etwas neues gelernt zu haben.
Wenn wir danach anschließend zusammen in der Schulküche essen, höre ich mittlerweile oft die Frage: "Señorita, qué vamos a aprender la semana que viene? - was werden wir nächste Woche lernen?"

Das Gefühl, das ich in diesen kleinen Momenten empfinde, lässt sich kaum mit Worten beschreiben :)

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